Montag, 5. September 2016

8. Tag: Bad Harzburg – Gernrode (ca. 66 km, ca. 600 Höhenmeter)

Na, heute ist der letzte Tag mit 70er-Jahre-Flair, glauben wir zumindest. Deshalb noch schnell ein paar Reminiszenzen aus dem Berliner Bär....





Die Nacht hatte es einigermaßen geregnet, laut Radarbild war nun bereits alles durch. Also kurz nach 10 losgefahren.


Aber der Nieselregen wird ja nicht abgebildet, und der verfolgt uns heute auf Schritt und Tritt. Nach Eckertal verlassen wir Niedersachsen mit den bisher schlechtesten Radwegen und landen in Stapelburg in Sachsen-Anhalt.


Leider holt uns der Nieselregen wieder ein....




...aber anhand der Motorisierung wird ganz klar, wo wir sind. Immer wieder machen wir Pause: es ist nicht wirklich warm, die Sonne zeigt sich nicht und der Nieselregen ist unser treuer Begleiter. Erst kurz nach eins sind wir in Wernigerode, aber das lohnt sich dann mehrfach: "Fahrrad Baron"  montiert uns einen neuen Freund, die Sonne kommt raus, ich rieche Dampflokeisenbahnen und die Altstadt ist fantastisch.





Endlich geht es wieder richtig los, wenn auch etwas spät. Unser heute geplantes Ziel in Ballenstedt rückt aber schon in die Ferne.... Gleich im nächsten Ort Benzingerode bestaunen wir eine "tolle" Kirche.


Und schon droht das nächste Ungemach. Gut 10 km vor Blankenburg beginnt mein Fahrrad zu schwächeln. Es fährt sich unheimlich schwammig, meinem Hinterrad schwindet die Luft. Zwar nur relativ langsam, aber nach ca. 6 km haben sich die 4.5 Atü auf 2 verringert. Nochmal aufgepumpt und nachgedacht: selber flicken oder auf den Fahrradhändler in Blankenburg setzen? Der Chef von "Rad & Tat" nimmt sich unser an und wechselt in Windeseile für wenig Geld den Schlauch nebst Ventil, während wir uns einen Kaffee gönnen.


Nun ist unser Zeitplan aber endgültig Makulatur. Wir durchforsten unsere Guides und werden bereits bei der ersten Wahl mit Glück beschieden. Der Gasthof zum Bären nimmt sich unser an und auf!! Bis dahin sind es aber noch ein paar Kilometer.


Östlich von Blankenburg gibt es die Teufelsmauer: eine 20 km lange, oft freiliegende Sandsteinmauer. Ein uriger Schotterweg hinter Wienrode holt uns noch mal vom Sattel (min. 15% Steigung),


...bevor wir mehr oder weniger entspannt an Thale am Waldrand vorbei dem "Bären" entgegenrollen können.



Vor Neinstedt zeigt sich die tiefe Abendsonne gnädig.


Mit wirklich letzter Kraft erreichen wir nach nicht mehr gewolltem letzten Anstieg für heute um 20 Uhr den Gasthof. Die Wirtin ist nett, wir bekommen ein geräumiges Zimmer und in der Gaststube noch echte Harzer Hausmannskost. Lecker mit frischen Pilzen aus dem Wald!!




Nach 5 Halben geht es in Bett. Die Tagesthemen geben Waltraud bereits den Rest, ich brauche noch bis 23:10. Dann ist der heutige Eintrag im Kasten. Gute Nacht.












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