Sonntag, 4. September 2016

7. Tag: Goslar – Bad Harzburg (ca. 16 km)

Nun hat uns doch das schlechte Wetter erwischt, aber nicht so richtig. So können wir erstmal um 9 Uhr gemütlich frühstücken und dann den Tag in unserem Zimmer zuende planen. Die beiden Einzelbetten (70 x 200) im quasi Jugendherbergsstil neben dem nachträglich eingebauten Bad mit Original 70er Badschemel und Flachspülerklo haben schon Qualität. Kleine Bildchen, u.a. von Sarah Kay, und andere schöne verblichene Unikate einer vergangenen Zeit machen zusammen mit den historischen Fenstern und einem Heizkörper in Zimmerbreite das Nachtlager zu einem verwunschenen Ort. Jurassic Park lost World.... Erstaunlich, dass wir es gestern hier nach den vielen Kilometern bis in den zweiten Stock geschafft haben (und abends nach leckerem griechischem Essen auch noch mal). Aber diese Qualität hat ja auch ihren Preis. Mit 65 € sind wir beide dabei, da wollen wir nicht meckern.

Also erstmal heute vormittag Goslar unsicher machen. Die Kaiserpfalz ist quasi zu dieser Stunde noch touristenfrei.


Versteckt im Garten der Absteige der Kaiser finden wir als Kulturbeauftragte noch einen echten Herny Moore "the Goslarer".


sowie ein Mahnmal für die zurückgekehrten Soldaten.


Und auch sonst macht die Perle am Nordrand des Harzes einen guten Eindruck.



Kurz vor Mittag besuche wir das "alte Café" und erfreuen uns an Kaffee und heißer Schokolade.



Das Regenradar verspricht eine Lücke im Luftmassenwechsel...



... und so geht die heutige Etappe nur bis Bad Harzburg. Ein wirklich hübsches Städtchen mit Radau (dem Bach, der durch den Ort (normalerweise) rauscht. Die Polizei ist hier bescheiden...


... und selbst eine Bergbahn für den müden Wanderer gibt es hier.


Flugs belegen wir unser Zimmer im "Berliner Bär". Auch hier stossen wir auf schönstes 70er Ambiente. An der Rezeption begrüßt uns der Gastronom aus Teltow, heimatliche Gefühle können wir gerade noch zurückhalten. Immerhin gibt es hier WLAN. Bevor der nächste Regen kommt, verkrümeln wir uns in die 250 m entfernt liegende Sole-Therme. Richtig klasse. Gerade drin, fängt es an zu regnen, was im Aussenbecken bei hoher Wassertemperatur herrlich ist. Dann noch ein paar Saunagänge und um kurz vor 19 Uhr sind wir wieder draussen.

Google verrät uns die nächste Lokalität mit Abendküche. Danach wieder trocken nach Hause und den Blog geschrieben. Die AFD kommt auf über 21%. Gute Nacht.




4 Kommentare:

  1. So langsam mache ich mir schon Sorgen wegen der Elendsquartiere, die ihr euch zum Nächtigen aussucht. Wäre da nicht nächste Bushaltestelle sinnvoller? Ein Dach und keine Bewirtung bietet die auch. Ja, Goslar ist ein schönes Städchen. Lücke im Luftmassenwechsel, hehe. Da spricht mal wieder der verhinderte Meteorologe ��.

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  2. Kleiner Nachtrag: In der Therme in Bad Harzburg haben wir uns auch schon die Haut bis kurz vor der Ablösung aufgeweicht. Das Außenbecken ist auch im Winter bei klirrender Kälte herrlich!

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  3. Ich hätte ja auch von einer postfrontalen Aufheiterungszone sprechen können. Aber wie klingt denn das??

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  4. Noch besser würde sich die innertropische Konvergenzzone anhören. Aber die is hier ja nicht ...

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